Kunst hinter den kulissen in Paris: begegnungen mit künstlern
Wie entsteht ein Kunstwerk? Um mehr darüber zu erfahren, sollte man Künstler treffen und hinter die Kulissen ihrer Arbeit blicken.
Paris war schon immer die Hauptstadt der Künstler und entsprechende Hochburgen entstehen ganz natürlich in bestimmten Vierteln: Montmartre, Montparnasse, Belleville usw. Noch heute werden Künstlerresidenzen organisiert: im Point Éphémère am Ufer des Canal Saint-Martin, im Centre Les Récollets oder im Frigos in den ehemaligen Lagerhallen im Viertel der Grande Bibliothèque.
Im 19. Arrondissement erstreckt sich das Centquatre auf fast 39 000 m² eines ehemaligen Stadtfriedhofs. Im Rahmen der Förderprogramme werden hier jedes Jahr rund 40 Künstler und Intellektuelle aus der ganzen Welt beherbergt.
Überall im Großraum Paris liegen weitere Ateliers verstreut, die Künstler unterbringen und bei ihrer Arbeit begleiten, etwa La Maison des Arts in Malakoff, La Maison Populaire in Montreuil, die Laboratoires d’Aubervilliers oder das 6B in Saint-Denis. In Arcueil hat sich Le Lieu de l’Autre – Anis Gras in einer alten Destillerie für Anislikör niedergelassen, die als Schaffens-, Verkaufs- und Ausstellungsraum hergerichtet wurde. Dort finden sich inzwischen zahlreiche Ateliers von Künstlern. Das multidisziplinäre Zentrum richtet Ausstellungen und Vorführungen aus, bietet Kreativ-Veranstaltungen und das Musikfestival Bruits Blancs an – ein echtes Labor für Klang, Bild und Wort.
Die Gare au Théâtre in Vitry-sur-Seine ist eine Fabrik für Kunstobjekte aller Art. Hier leben Künstler und verbreiten ihre Werke. Hier wurde auch das Festival Nous n’irons pas à Avignon ins Leben gerufen. Und schließlich sollte auch das Künstlerkollektiv La Fonderie in Fontenay-sous-Bois nicht unerwähnt bleiben.
Jedes Jahr im September öffnen anlässlich der Plein Feux die Ateliers der Künstler von Ivry-sur-Seine ihre Pforten für das Publikum – ein Ereignis, das man auf jeden Fall im Kalender eintragen sollte!